Nora B. Hagen
Nora B. Hagen studierte in Hannover, Mannheim, Heidelberg und Münster Schulmusik und Gesang.
Meisterkurse belegte sie bei Vivica Genaux, Christiane Oelze, Sibylla Rubens, Barbara Hendricks, Marijana Mijanovic, Mireille Alcantara, Prof. Ingrid Kremling, Prof. Dorothea Wirtz, Prof. Bernhard Adler und Prof. Anna Hanusová-Flachová. Ihr Diplomkonzert beschloss sie mit der Note 1,3 und vervollständigte ihren Unterricht bei Henrike Jacob und PD Julie Klos.
Seit 2016 arbeitet sie mit dem Belcanto-Spezialisten Stefan Haselhoff zusammen.
Mit KMD Carsten Zündorf sang sie die Lukas- und die Markuspassion (Keiser) sowie weitere kleinere Formate an St. Marien Osnabrück. Sie arbeitete außerdem mit den Belgrade Baroque Soloists und dem New Trinity Baroque Ensemble unter Predrag Gosta, dem Ansbacher Kammerorchester und der Lauttencompagney Berlin zusammen.
Nach diesem ersten Schwerpunkt in Alter Musik entwickelten sich die lyrischen Qualitäten der Stimme deutlicher, konsequent werden daher verstärkt auch Werke der Klassik und Hochromantik ins Repertoire aufgenommen.
Erfahrungen in diesem Bereich sammelte sie mit dem Kourionorchester Münster, den Musikfreunden Osnabrück sowie den Stuttgarter Salonikern unter Patrick Siben. Ausgehend von Mozarts Krönungsmesse und dem Oratorio de Noel von Camille Saint-Saens widmete sie sich 2018 erstmals der Petite Messe solennelle von Rossini, gefolgt vom orchestrierten Liederzyklus „Les nuits d‘été“ von Hector Berlioz, beide mit Prof. Alexander Burda.Hervorzuheben ist ihre Liebe zum Lied, insbesondere zur französischen Literatur der Romantik und des Impressionismus, die sich vor allem in der kammermusikalischen Arbeit mit der neuseeländischen Liedbegleiterin und Korrepetitorin Deborah Rawlings zeigt, mit der sie diverse Liedprogramme gestaltet hat. Mit dem Trio Femmeux, das sich auf Kammermusik konzentrierte, wurde sie Stipendiatin beim Live Music Now Münsterland Verein.
Das regelmäßig an der Musikhochschule Münster stattfindende Festival „Musik unserer Zeit“ brachte sie in Berührung mit verschiedensten Komponisten der Gegenwart. Sie arbeitete mit dem italienisch-israelischen Komponisten Luca Lombardi und erhielt von ihm neben verschiedenen Partituren ebenso die Erlaubnis, seine Werke auch zukünftig aufzuführen. Zum Tode Hans Werner Henzes initiierte sie ein Gedenkkonzert, das im Kleinen Haus des Theaters Münster stattfand, und interpretierte dort die Arie der Minette „Du kleiner Vogel im Baum“ aus der Oper „Die englische Katze“.